Chronik
Im Jahre 1910 fanden sich einige naturliebende Bürger in Dresden-Johannstadt mit dem Ziel zusammen, gemeinsam einen Kleingartenverein in Dresden-Johannstadt zu gründen. Auf dem Grundstück der ehemaligen Staatlichen Maler-Akademie an der Pfotenhauerstraße bekamen sie die Möglichkeit, ihrer Liebe und Verbundenheit zur Natur nachzugehen und entsprechende Schrebergärten für sich und ihre Familien anzulegen. Schwer traf sie verständlicher Weise die Nachricht, dass auf diesem Gelände Bauten errichtet werden sollten, denen ihre mit Liebe und Sorgfalt angelegten Schrebergärten zum Oper fallen mussten.
Wie heute ließen sich die Kleingärtner auch damals jedoch nicht entmutigen, Lösungen für ihre Probleme zu suchen und zu erstreiten. Durch Verhandlungen mit dem damaligen Pächter des benachbarten Grundstücks, dem Fuhrgeschäftsinhaber Herrn Wilhelm Kriebel, Tatzberg 29 konnte erreicht werden, dass Herr Kriebel einen Teil seiner unmittelbar an die Elbaue angrenzende Wiesenfläche entgegenkommender Weise den Kleingärtnern zur Verfügung stellte.
Durch eine fast beispiellose gemeinsame Zusammenarbeit schufen die Kleingärtner die Anlage des Kleingartenvereins "Birkenhain" in ihrer Freizeit. Der Stolz der Kleingärtner auf ihre kleine Oase ist auch daran zu erkennen, dass sie ihre Vereinsanlage zum Motiv einer Ansichtskarte machten.
Um nun auch nach außen rechtswirksam auftreten zu können, trafen sich die Kleingärtner am 07.10.1910 in der Gaststätte "Zur Sportecke" in Dresden-Johannstadt zu ihrer Gründungsversammlung und gründeten an diesem Tag den Gartenverein "Birkenhain". In der ersten Mitgliederversammlung waren 41 Kleingärtner anwesend, die als Gründungsmitglieder im Protokoll ausgewiesen wurden.
Von einem uns Unbekannten wurde dem Verein das aus Glas mit rückseitiger Bemalung gefertigte Hinweisschild mit Logo, Vereinsnamen und Gründungstag zur Verfügung gestellt. Leider ist es leicht beschädigt (Abbildung links digital restauriert). Wir gehen davon aus, dass es sich möglicher Weise um das erste Vereinsschild nach der Gründung des Vereins handelt.
Schon im Herbst 1911 konnte mit dem Rat zu Dresden ein Vertrag über die Pacht einer weiteren Fläche von 15.000 qm abgeschlossen werden. Es erfolgten in kurzen Zeitabständen noch drei Erweiterungen der Kleingartenanlage in östliche Richtung.
In der Zeit von 1912 bis 1927 leitete der Gartenfreund Herr Oskar Rebentisch den Verein als 1. Vorsitzender. Diesem Gartenfreund ist der Bestand der Anlage wesentlich zu verdanken.
Im März 1919 erhielt der Verein vom Rat der Stadt die Genehmigung, eine Wasserleitung innerhalb der Kleingartenanlage zu errichten. Bis zu diesem Zeitpunkt erfolgte die Wasserversorgung über eine Brunnenanlage.
Im Februar 1925 erhielt der Verein die Genehmigung zum Bau eines Vereinsheimes. Das aus Holz errichtete Vereinsheim erhielt bereits zu diesem Zeitpunkt einen Anschluss an die städtische Stromversorgung. Der Verein war zu diesem Zeitpunkt im Besitz einer Tanzdiele, einer Kinderrutschbahn und eines Kinderkarussells. Auch ein Turnplatz wurde von den Kleingärtnern angelegt, der Jung und Alt begeisterte. Leider fielen alle diese Einrichtungen 1927 einer Feuersbrunst zum Opfer.
Auf Grund von Unstimmigkeiten unter den Kleingärtnern legte der Gesamtvorstand im Herbst 1928 seine Ämter nieder. Von 1928 bis 1939 übernahm der Gartenfreund Buhmann die Leitung des Vereins als 1. Vorsitzender. In der Zeit vor dem 2. Weltkrieg engagierten sich die Kleingärtner besonders bei der Unterstützung von Kindern armer Eltern. Dazu gehörte eine regelmäßige Milchabgabe, Weihnachtsfeiern und Kinderfeste.
In der Bombennacht des 13. Februars 1945 fiel das Vereinsheim und ein Teil der Gartenlauben dem Feuer zum Opfer. Lediglich Fotos erlauben einen Rückblick auf die damaligen Bauwerke.
Seit Gründung des Vereins gehörte der Kleingartenverein dem Verband Dresdner Garten- und Schrebervereine an, der wiederum dem Landesverband Sachsen angegliedert war. Nach 1945 kam es im Osten Deutschlands zur Umgestaltung der bisherigen Gartenvereine. Es entstand die Kleingartensparte „Birkenhain", die später dem Verband der Kleingärtner, Siedler und Kleintierzüchter (VKSK) angegliedert wurde.
In der Nachkriegszeit übernahm der in Johannstadt selbständig tätige Schuhmachermeister und Gartenfreund Fritz Kügler als 1. Vorsitzender die Leitung des Vereins. Diesem Gartenfreund ist es im Wesentlichen zu verdanken, dass nach 1945 der Verein weiterhin Bestand hatte und noch heute 82 Gartenfreunde ihrem schönen naturverbundenen Hobby nachgehen können.
Im Mai 1949 erteilte der Rat der Stadt Dresden die Genehmigung zum Wiederaufbau. Die Bauausführung erfolgte durch das Baugeschäft Franz Erler. Von den Vereinsmitgliedern wurden für eine Lohnsumme von 1.830,00 Mark freiwillige Leistungen erbracht, die somit kostenseitig vom Verein eingespart werden konnten. Außerdem spendeten 33 Mitglieder 1.600 Ziegelsteine für den Aufbau des Vereinsheimes. Diese materielle Spende war in der Nachkriegszeit überhaupt die Voraussetzung, dass der Bau fertiggestellt werden konnte. Die Gesamtkosten für den Aufbau betrugen zu dieser Zeit 3.116,98 Mark. Ein Foto zeigt das Vereinsheim nach dessen Fertigstellung von 1949.
Leider gab es auch Schreckstunden für die Kleingärtner. Im Jahre 1959 plante der Rat der Stadt Dresden auf dem Gelände der Vereinsanlage „Elbeland" eine Großwäscherei zu errichten. In vereinter Kraft mit den damaligen Volksvertretern, den Vertretern der Medizinischen Akademie und dem Einspruch der Kleingärtner konnte der Rat der Stadt Dresden davon überzeugt werden, dafür einen anderen Standort zu suchen.
Erfahrene Kleingärtner wissen, “Nach dem Regen scheint die Sonne". So gab es 1959 auch eine gute Nachricht. Noch 1959 erteilte der Rat des Stadtbezirkes Mitte die Baugenehmigung für den Anbau eines Küchen- und Sanitärtraktes an das Vereinsheim. Somit ging eine Forderung der Kleingärtner in Erfüllung, die zu einer besseren Nutzung des Vereinsheimes als notwendig angesehen wurde. Der Wunsch nach der Möglichkeit das Vereinsheim auch gastronomisch nutzen zu können ergab sich aus der Tatsache, dass die Kleingärtner auch ihre Feiern in diesem Vereinsheim gestalten wollten.
1960 wurde im Wesentlichen durch freiwillige Arbeitseinsätze eine Elektroanlage als Freileitungsanlage auf der Vereinsfläche mit einem Kostenaufwand von 4.500,- M geschaffen. Damit konnten die einzelnen Lauben der Kleingärtner an diese Freileitung angeschlossen werden.
Ein weiterer Höhepunkt 1960 zeigte, dass die Kleingärtner nicht nur arbeiten sondern auch feiern können. Der Jahrestag zum fünfzigjährigen Bestehen des Vereins wurde zu einem Höhepunkt im Vereinsleben gestaltet. Mit Musik, einem kleinen Programm, viel Spaß und Unterhaltung für die Kinder auf der „Festwiese" wurde dieses Jubiläum zu einer bleibenden Erinnerung für die Kleingärtner und ihren zahlreichen Gästen.
Die „Festwiese" wurde bis Anfang der siebziger Jahre für kulturelle Veranstaltungen verschiedenster Art genutzt. Hier traten u.a. Susi Schuster und Klaus Feldmann auf. Susi Schuster kleidete sich zu den Veranstaltungen in einer Gartenlaube um, da es keine anderen Möglichkeiten gab. Die „Festwiese" wurde danach zu Gunsten von 2 Kleingärten umgestaltet.
Das große „Rasenstück" diente etwa ab den 40ern bis Anfang 1970 als Wäschetrocken- bzw. Bleichplatz. Als Nutzungsentgelt wurde ein „Bleichgroschen“ erhoben. Später kamen die Wäschetrockenstangen dazu, um die Wäsche ordnungsgemäß trocknen zu können. Das war notwendig, da viele Bewohner aus der Umgebung noch keine ausreichende Möglichkeit zur Wäschebehandlung hatten. Es war deshalb verboten, unbefugt die Rasenfläche zu betreten oder anderweitig zu nutzen. Die Wäschetrockenstangen sind heute z.T. noch vorhanden.
1976 erhielt der Verein vom Rat der Stadt Dresden, Abtlg. Handel und Versorgung den Auftrag, durch Nutzung des Vereinsheimes der Bevölkerung gastronomische Leistungen anzubieten, um so dem Mangel an öffentlichen Gaststätten in den Wohngebieten zu begegnen.
1972 übernahm der Gartenfreund Hans Lehmann als 1. Vorsitzender die Leitung der Sparte. Von 1977 bis 1978 folgte für kurze Amtszeit der Gartenfeund Harnisch als 1. Vorsitzender. Auf Grund mehrfacher Unstimmigkeiten zwischen dem Vorstand und den Mitgliedern des Vereins legte der Vorstand 1978 geschlossen seine Ämter nieder. Nach erforderlicher Neuwahl des Vorstandes übernahm nunmehr der Gartenfreund Eberhard Geitel die Funktion des 1. Vorsitzenden des Vereins für die weiteren Jahre.
Bedingt durch ständige Engpässe bei der Versorgung der Bevölkerung mit Obst und Gemüse wurden zu dieser Zeit die Kleingärtner beauflagt, mit ihren Erzeugnissen nicht nur die eigene Familie, sondern auch die Bevölkerung mit Obst und Gemüse zu versorgen. Die Ernteergebnisse wurden statistisch erfasst und an den Verband gemeldet. Dazu erhielt jeder Garten eine „ökonomische Leistungskarte" des VKSK. Diese musste jährlich abgerechnet werden.
Der Chronist vermerkte für 1984 folgende Ernteergebnisse für den Verein.
Art | erzeugt/kg | davon verkauft/kg |
Stein/Kernobst | 7.759 | 3.115 |
Beerenobst | 847 | 61 |
Erdbeeren | 1.145 | 155 |
Gemüse | 6.837 | 1.257 |
Weißfleisch | 81 | 39 |
Auf Grund gesundheitlicher und persönlicher Probleme des 1. Vorsitzenden wurde durch die Vorstandsmitglieder der Sparte im August 1988 eine Krisensitzung mit dem Ziel einberufen, den amtierenden 1. Vorsitzenden durch einen kommissarischen Vorsitzenden abzulösen, um die dringendsten anstehenden Probleme des Vereins bearbeiten und lösen zu können. Anlässlich dieser Versammlung erklärte sich Gartenfreund Wolfgang Striegler bereit, die Leitung der Kleingartensparte bis zur nächsten ordentlichen Wahl eines neuen Vorstandes zu übernehmen.
Die im Januar 1990 durchgeführte Mitgliederversammlung bestätigte durch Wahl den Gartenfreund Wolfgang Striegler zum 1. Vorsitzenden.
Bedingt durch die Wiedervereinigung Deutschlands und die damit vorgenommene Auflösung des VKSK mussten die Kleingartensparten im Beitrittsgebiet wieder zu eigenständigen und gemeinnützigen Kleingartenvereinen umgebildet werden. Die einberufene Gründungsversammlung beschloss am 22.04.1990 einstimmig die Gründung des Kleingartenvereins Kleingartensparte „Birkenhain" e.V. Gleichzeitig wurde beschlossen, dass der Verein Mitglied im Stadtverband der „Dresdner Gartenfreunde" e.V. wird. Auf entsprechenden Antrag wurde dem Verein der Eintrag in das Vereinsregister beim Kreisgericht Dresden unter der Nummer VR 1221 mit Datum 09.10.1991 bestätigt.
Um den wachsenden Bedürfnissen der Kleingärtner zu entsprechen, wurden in den Jahren 1991 bis 1993 die Versorgungsanlagen für Strom und Wasser rekonstruiert und den höheren Anschlusswerten angepasst. Der überwiegende Anteil der dafür zu erbringenden Arbeitsstunden wurde in Form freiwilliger Gemeinschaftsarbeit durch die Kleingärtner geleistet.
1995/96 wurde das in den vergangenen Jahren leerstehende Vereinsheim modernisiert. Es erfolgte der Einbau einer modernen Gas-Heizungsanlage im Wert von 16.973,17 DM, die Erneuerung der Elektroanlage sowie der sanitären Einrichtungen. Gleichzeitig wurde das Vereinsheim an die städtische Abwasseranlage angebunden.
Am 03.05.1996 wurde dem Kleingartenverein erstmals von der Anerkennungsbehörde der Landeshauptstadt Dresden bestätigt, dass der Verein die Forderungen als gemeinnütziger Kleingartenverein und seine Funktion als Teil des öffentlichen Grüns der Landeshauptstadt erfüllt. Die Gemeinnützigkeit wird seitdem regelmäßig alle zwei Jahre überprüft.
Im Rahmen der Projekte der Landeshauptstadt Dresden zur Verbesserung des Umweltschutzes und der Verbesserung der Wasserqualität der Elbe wurde vom April 1999 bis Mai 2000 in der Vereinsanlage durch die Landeshauptstadt ein unterirdisches Regenwasserüberlaufbauwerk errichtet. In diesem Zusammenhang musste in ca. 8 m Tiefe ein Rohr von den Elbwiesen bis in die Vereinsanlage bergmännisch vorgetrieben werden, welches am Regenwasserüberlaufbauwerk eingebunden wurde. Ein positiver Nebeneffekt war die damit einhergehende Neubefestigung des gesamten Hauptwegs der Vereinsanlage einschließlich eines neuen Belages. Gleichzeitig wurden als Ausgleichsmaßnahme für die Befestigung des Hauptweges 4 Bäume, davon 2 Birken, in der Vereinsanlage neu gepflanzt.
Im November 2000 erfolgte durch den OB der Landeshauptstadt Dresden, Herrn Dr. Herbert Wagner, der 1. Spatenstich am Verkehrszug „Waldschlößchenbrücke", obwohl der Verlauf der Brücke zu diesem Zeitpunkt noch nicht abschließend geklärt war und auch kein bestätigtes Projekt dazu vorlag. Als direkte Auswirkung auf den Verein wurde im Frühjahr 2001 damit begonnen, an der nördlichen Grenze der Vereinsanlage im Bereich Käthe-Kollwitz-Ufer eine Schallschutzwand zu errichten. Dies sollte dem Lärmschutz dienen - immerhin soll die Hauptverkehrsstraße am Käthe-Kollwitz-Ufer für eine Kapazität von ca. 30.000 Fahrzeugen pro Tag ausgelegt werden.
Zur weiteren Gestaltung der Außenanlagen als Teil des öffentlichen Grüns der Landeshauptstadt Dresden wurden zu Beginn der Gartensaison 2002 insgesamt 3 Gartenbänke für Besucher und Gäste der Vereinsanlage aufgestellt sowie der Kinderspielplatz um eine Schaukel mit Kletterleiter erweitert.
Mit der Jahrhundertflut, dem Elbe-Hochwasser im August 2002, mussten auch die Kleingärtner unseres Vereins um ihre Kleingärten bangen. Täglich standen die besorgten Gartenfreunde auf der Elbwiese und mussten zusehen, wie sich das Hochwasser von Tag zu Tag der Vereinsanlage näherte. Obwohl das Elbwasser die Vereinsanlage nicht erreichte, drückte am 18. August 2002 bei einem Pegelstand der Elbe von 9,40 m das Wasser aus Rohrleitungskanälen und aus dem städtischen Abwassernetz in die Kleingärten und in das Vereinsheim. Insgesamt 11 Kleingärten standen bis zu ca. 80 cm unter Wasser. Der Keller des Vereinsheims wurde geflutet und somit der Baukörper und Teile der Installationsanlagen geschädigt. Nur den freiwilligen Helfern, den Berufsfeuerwehren und dem THW ist es zu verdanken, dass Schlimmeres verhindert werden konnte. Tag und Nacht wurde das Wasser aus den Kleingärten und aus dem Keller des Vereinsheims abgepumpt und auf den Elbwiesen versprüht.
Trotz der Schäden in der eigenen Gartenanlage folgte ein großer Teil der Kleingärtner dem Aufruf des Stadtverbandes „Dresdner Gartenfreunde" e.V. und beteiligte sich an einer Spende unter dem Motto
„Dresdner Kleingärtner helfen Dresdner Kleingärtnern"um den Gartenfreunden zu helfen, deren Gartenanlagen durch das Hochwasser vollkommen zerstört wurden.
Da der Pächter des Vereinsheims seinen Pachtvertrag zum 31.12.2002 gekündigt hatte, musste durch den Vorstand möglichst bis zum Beginn der Gartensaison 2003 ein neuer Pächter gefunden werden. Trotz der z.Z. bestehenden schwierigen wirtschaftlichen Situation übernahm der Gartenfreund Heinz Ziermann als Existenzgründer die Pacht und damit die Bewirtschaftung des Vereinsheims. Anlässlich der Wiedereröffnung am 01.04.2003 pflanzte der Gartenfreund Ziermann, symbolisch für einen Neubeginn, im Beisein des Gesamtvorstandes 3 Birken in der Vereinsanlage. Nachträglich wurden durch den Vereinschronisten im Frühjahr 2004 2 Birken nachgepflanzt.
Da es zunehmend zu größeren Trinkwasserverlusten und an heißen Tagen zu vermindertem Wasserdruck kam, wurde es zwingend erforderlich, eine neue Hauptwasserleitung für die Gartenanlage zu bauen. Durch die Trennung der Anschlüsse für Gaststätte und Kleingärten sollte auch die Abrechnung für die Verbraucher mit unterschiedlichen Tarifen effizienter werden. Dazu war die Neuerrichtung eines vorschriftsmäßigen Wasserschrotes notwendig. Die erforderlichen Arbeiten wurden überwiegend von den Vereinsmitgliedern selbst erbracht. Der Neubau der Anlage wurde zum 23.09.2005 fertig gestellt. Im Frühjahr 2006 wurden die Installationsarbeiten abgeschlossen, so dass die neue Zuleitung durch die DREWAG zum 26.4.2006 in Betrieb genommen werden konnte. Für das Vereinsheim blieb die alte Zuleitung zunächst bestehen.
Am 09.02.2006 fand eine außerordentliche Mitgliederversammlung zum Thema „Vereinsheim" statt. Dies war notwendig geworden, da der bisherige Pächter der Gaststätte des Vereinsheims Herr Ziermann seine Bewirtschaftung zum 30.09.2005 für beendet erklärte. Zur Diskussion stand der mögliche Abriss, die Nutzung durch den Verein selbst oder die Verpachtung als Gaststätte. Das Ergebnis war eindeutig.
1. | Abriss | keine Stimme |
2. | Vereinsnutzung | 37 Stimmen |
3. | Verpachtung | 1 Stimme |
der 38 Stimmberechtigten |
Ab August 2006 nahm das renovierte Vereinsheim gemäß der Beschlussfassung der Mitgliederversammlung vom 09.02.2006 probeweise den Betrieb auf und wurde sofort angenommen. In der Vereinswahlversammlung vom 09.05.2007 wurden die Renovierungskosten für das Vereinsheim bekanntgegeben. Sie beliefen sich auf 5.064,88 € für Inventar und Ausrüstungen sowie durch angefallene Instandhaltungskosten und Malerarbeiten auf 3.517,96 €. Weiterhin wirkten 15 Gartenfreunde an der Verschönerung des Vereinsheimes mit. Das waren ca. 200 Stunden unentgeltliche Arbeit.
Gleichzeitig wurde in der Vereinssitzung am 09.05.2007 ein neuer Vorstand gewählt. Als neuer 1. Vorsitzender wurde Gartenfreund Wolfgang Seltmann bestimmt. Der bisherige 1. Vorsitzende Wolfgang Striegler machte Platz für einen Neuen, unterstützt diesen aber weiterhin als 2. Vorsitzender. Der gesamte Vorstand setzte sich wie folgt zusammen:
1. Vorsitzender: | Wolfgang Seltmann |
2. Vorsitzender: | Wolfgang Striegler |
Kassierung: | Annett Reymann |
Schriftführer: | Andrea Förster |
Am 08.11.2008 fand im Verein eine theoretische und praktische Unterweisung im Obstbaumschnitt statt. Die von vielen Gartenfreunden angenommene Veranstaltung begeisterte und bewies wieder einmal die Erkenntnis: „Auch ein erfahrener Gärtner lernt nicht aus.“